Sigrid Fischer: Fatih Akin, Sie haben ja schon so Ihre eigene Version vom "Goldenen Handschuh" gedreht. Aber das Buch von Heinz Strunk war der Auslöser, was hat Ihnen denn daran gefallen? Fatih Akin: Es hat mich erstmal an Charles Bukowski erinnert. Denn ich wollte Bukowski immer verfilmen, seitdem ich den als Teenager gelesen hab. Und irgendwann war das zu weit weg, in Los Angeles, auf Englisch. Ich fand Bukowski eigentlich nie radikal verfilmt. Als ich dann Honkas Buch gelesen hab, dachte ich: Hey, das erinnert mich an Bukowski, und wenn ich es mache, wie ich es machen würde, dann kann ich es in seiner Radikalität machen. Und das hat mich auch herausgefordert: Kann ich das in dieser Radikalität, wie sieht das aus, trau ich mir das zu? Fischer: Zu seinen Figuren muss man als Regisseur wahrscheinlich immer eine Haltung finden, in diesem Fall besonders, und hier war das vermutlich besonders schwer. Wie ist Ihre Haltung zu dem Frauenmörder Fritz Honka? Akin: Also ich mag den, sowohl im Buch als auch und Film, ich habe mich aber trotzdem bemüht, nicht mit Tricks zu arbeiten, um den empathischer zu machen, das würde ich moralisch nicht richtig finden. Das ist ein Serienmörder, das ist ein Frauenmörder, ein brutales Monster. Ich muss nicht erzählen, dass der als Kind vergewaltigt wurde, Mitleid oder irgendwas zu schaffen, dass der dem Zuschauer näher ist, aber trotzdem mag ich ihn. Ich kann es nicht genau erklären, aber gestern Abend in dem Screening und auch in dem Testscreening vorher beim Schnitt, der Moment, wo die Denningsen, Katja Studt, ihm den Drink anbietet, "willst Du nichts trinken? Da ist das Close-up auf ihm, ich spoile das jetzt, wie die Szene halt ausgeht, das hat mich doch berührt, und das berührt auch Zuschauer, weil die Leute sind mucksmäuschenstill, und Du spürst so ein Stöhnen, "au, Mann". Fischer: Der Stoff berührt ja auch deshalb, weil es ein Stück Zeitgeschichte ist. Das sind ja nicht nur ein paar urige Typen da in der Kneipe, das sind die Ausgespuckten der Gesellschaft, die Verlierer des Wirtschaftswunders. Eine Frau war zum Beispiel im KZ. Die Deutschen werden ja immer dafür gelobt, dass sie die Kriegs- und die NS-Zeit ganz gut aufgearbeitet haben. Aber hier ist das nicht gelungen. Alkohol als wesentliches Element. Akin: Also die Kriegsaufarbeitung fing ja erstmal mit einer kulturellen Elite an - Studenten, Journalisten - ich glaube, das bewegte sich lange Das ist halt so ein fatales Ding, wenn intellektuelle, aufgeschlossene Leute, Deutsche Besoffe Teenies Zum Ficken Gezwungen durch ihre Bildung oder was auch immer, die wissen ja vieles schon, die haben ja zu jeder Zeit einen anderen Zugang zu Informationen. Und das Proletariat in den Kneipen und den Fabriken, die sind anders damit umgegangen, die haben sich halt auch eben, ich glaube, viel besoffen. Alkohol in dem Film, das ist nicht einfach nur ein Requisit: Ich glaube, das ist ein ganz wesentliches Element. Das wird so gern übersehen, weil das so normal ist: Oh, was säuft der jetzt schon wieder! Aber diese Mengen wurden gesoffen. Wie der Völkermord an den Indianern. Man soll das nicht miteinander vergleichen, aber es ist ähnlich, man betäubt seinen Schmerz mit Alkohol, man vergiftet sich, bis die Birne nicht mehr funktioniert. Dementsprechend auch die Schlager, die Schlager sind ja ein Soundtrack davon, weil die eben was Tröstendes haben. Diese Sehnsucht, von der da gesungen wird, nach einer besseren Welt, das ist ja immer der Trost, diese Kriegswunden zu kitten. Und ich sage nicht, dass Honka das getan hat wegen den Kriegswunden oder so was, aber das bot sich an, diesen Teil der Gesellschaft mit zu portraitieren. Fischer: Wenn ich es aber richtig verstehe, wollten Deutsche Besoffe Teenies Zum Ficken Gezwungen trotzdem auf gar keinen Fall ein Sozialdrama drehen, sondern einen Horrorfilm. Ja klar, sowas machen die deutschen Arthausfilmer, machen Sozialdramen. Noch eins. Dann lieber Horrorfilme. Fischer: Horror ist Genre, im Fall Fritz Honka haben wir es aber mit der Realität zu tun. Auch die Gewaltszenen sind etwa so passiert. Wie wollten Sie das beides zusammen bringen?
Akin: Also, uns hat schon gereizt, mit dem Publikum zu arbeiten, in der Gewaltdarstellung. Mehrheitlich ist die Tat geplant. November — Eine bessere Welt ist möglich. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.
Band 2. Die europaweit vergleichende Studie von Jo Lovett und Liz Kelly benennt als mögliche Gründe hierfür unter anderem einen weiter gefassten Vergewaltigungsbegriff sowie eine aktivere Stellung der betroffenen Personen im Prozess. Zwei Prozent der Frauen, das belegt eine EU-weite Studie, [ 74 ] wurden nach eigener Aussage während der vergangenen zwölf Monate Opfer sexueller Gewalt. Yllo: Vergewaltigung in der Ehe: Eine soziologische Perspektive. In Europa gilt das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt Istanbul-Konvention. Band 25 , Nr. In den USA kamen im Jahr , entsprechend dem Annual Report on Sexual Assault in the Military des US-Verteidigungsministeriums 6. Soziobiologische Sicht [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Laut polizeilicher Kriminalstatistik kam es in Deutschland im Jahr bei 9. Dezember englisch. Auf der einen Seite stand die Überzeugung, dass es dem Schutz der Ehe dient, wenn den Ehepartnern die Möglichkeit des Verzeihens offengehalten wird. Akayesu-Urteil [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Durch das Vierte Gesetz zur Reform des Strafrechts von [ 35 ] wurde das Schutzgut der Norm von der Sittenordnung auf die sexuelle Selbstbestimmung umgestellt. Strafverfolgung von Vergewaltigung in elf europäischen Ländern Memento vom Januar , abgerufen am 6. Auf einmal waren in Hamburg Bundeszentrale für politische Bildung, Februar Die Resolution sieht zudem UN-Sanktionen im Falle der Anwendung sexueller Gewalt in bewaffneten Konflikten vor. Vergewaltigung im Stadtpark: Junge Männer verurteilt Elke Spanner berichtet. Impressum Kontakt Datenschutz ARD. März im Internet Archive In: djbZ Heft 2, Allerdings ahndete das Tribunal in Tokio nicht das System der Trostfrauen. Die Jährige war in einer psychischen Ausnahmesituation und mit mindestens 1,6 Promille alkoholisiert. Göttingen , S. Damit wurde die Vergewaltigung ein besonders schwerer Fall der sexuellen Nötigung [ 42 ] vgl. Häufig treten bei den betroffenen Personen zudem psychosomatische Beschwerden auf zum Beispiel anhaltende Unterleibsschmerzen. November , abgerufen am 9. Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert.