Sex und Trauer, wie geht das zusammen? Angeblich gar nicht. Der Verlust eines geliebten Menschen scheint das Verlangen nach körperlicher Nähe grundsätzlich zunichte zu machen. Doch die Realität sieht oft anders aus. Das Hamburger Lotsenhaus möchte sich dem Thema stellen und bietet eine Fortbildung zum Umgang mit Sexualität in der Trauer an, die Fachleuten und interessierten Laien beim Helfen helfen soll. Trauerbegleiterin Peggy Steinhauser verrät im Interview, wieso es wichtig ist, mit dem alten Tabu aufzuräumen. ZEIT ONLINE: Wieso ist das Thema Hilft Sex Bei Trauer und Sexualität" eines, über das gesprochen werden muss? Peggy Steinhauser: Beim Thema Trauer gibt es noch viele Tabus. Nach zwölf Jahren Trauerbegleitung im Lotsenhaus wagen wir uns jetzt daran, die anzusprechen. Dazu gehört auch Sexualität in der Trauer. Es gibt in der Gesellschaft sehr klischeehafte Vorstellungen davon, wie Trauer auszusehen hat. Da darf Traurigkeit sein, vielleicht auch Wut. Aber keine Lust! Wir möchten, dass mehr Austausch darüber entsteht, was ein trauernder Mensch jeweils erlebt und braucht. Das ist sehr individuell. ZEIT ONLINE: Ist nach dem Verlust eines geliebten Menschen nicht ohnehin alle Lust auf Sex verschwunden? Steinhauser: Ein Verlusterlebnis ist sehr verunsichernd. Vieles ist auf einmal anders und neu — auch die eigenen Gefühlsregungen. Manche reagieren auf den Verlust eines geliebten Menschen fast apathisch. Andere werden wütend, mitunter auch auf die Toten. Es kommt auch vor, dass jemand ganz aufgekratzt oder euphorisch ist. Manchmal entwickeln sich eben auch ganz intensive Körpergefühle. Da gibt es eine enorme Bandbreite an Emotionen. Der Umgang damit ist sehr unterschiedlich — auch durch die Altersgruppen. Mir sagen auch Menschen weit jenseits der 70, dass ihnen Intimität fehlt. ZEIT ONLINE: Was tun Sie dann als Trauerbegleiterin? Steinhauser: Einige Menschen brauchen Zeit, um sich zu öffnen. Wenn sie sich dann trauen, urteilen wir nicht, sondern ermutigen sie, ihre Gefühle und Wünsche ernst zu nehmen. Es ist sehr schön, zu sehen, wie erleichtert die Menschen sind, wenn sie merken: Das ist nicht falsch, Hilft Sex Bei Trauer gehört auch zu meiner Trauer dazu. ZEIT ONLINE: Gilt das auch für das Bedürfnis nach Sex und Nähe? Und dann kommt noch dazu, dass Freundinnen, Kollegen oder Nachbarn noch eins draufgeben, indem sie signalisieren, dass sie das unangemessen finden. ZEIT ONLINE: Also verheimlichen Trauernde diese Sehnsucht lieber? Steinhauser: Manche suchen nach Menschen, die ihnen diese Nähe geben können. Darüber zu sprechen fällt vielen sehr schwer. Es ist eine Hürde zu sagen: Ich habe das Bedürfnis, mir einen Geliebten zu suchen. In einem anderen Fall hatte eine junge Frau, deren Partner verstorben war, über eine Plattform für Trauernde jemanden kennengelernt. Das wurde aber ein Riesenthema in der Nachbarschaft. So etwas belastet extrem — zusätzlich zu dem Verlust, den Trauernde eh erleben. ZEIT ONLINE: Wenden sich auch trauernde Paare an Sie? Steinhauser: Ja, zum Beispiel, wenn Eltern ein Kind verlieren. Da höre ich oft die Frage: Dürfen wir körperlich intim sein, oder ist das ein Verrat an unserem toten Kind?
Sexualität in der Trauer
Hat jemand Tipps gegen Trauer? (Sex) Und Sexualität in einer Trauerphase verbotenes Terrain. Das Hamburger Lotsenhaus möchte sich dem Thema stellen und bietet eine Fortbildung zum Umgang mit Sexualität in der Trauer an, die Fachleuten. Nicht akzeptiert, verpönt, ein No-Go: Körperliches Verlangen ist für Trauernde tabu. „Als mein Bruder starb, war ich 37 – danach bekam ich wahnsinnige Lust auf Sex“Anmeldung erforderlich Für diese Funktion ist eine Anmeldung erforderlich. Aber mit Freunden? Sie haben bereits ein Konto? Ich war damals in einer Beziehung. Die haben wir auch in unserer Kultur, etwa die Vorgabe eines Trauerjahres, in dem ein Witwer oder eine Witwe sich schwarz kleidet.
Kreuzworträtsel
Die Ich-Erzählerin Blanca, von Trauer und Melancholie durchdrungen, begegnet. Partys, Bootsausflüge, Drogen, Alkohol und Sex bestimmen die Tage. Das Hamburger Lotsenhaus möchte sich dem Thema stellen und bietet eine Fortbildung zum Umgang mit Sexualität in der Trauer an, die Fachleuten. Doch statt zu trauern, will die Frau von nun an ununterbrochen Sex mit ihrem Partner, der diesem Exzess an Lust kaum mehr folgen kann. Nicht akzeptiert, verpönt, ein No-Go: Körperliches Verlangen ist für Trauernde tabu. Und Sexualität in einer Trauerphase verbotenes Terrain.Wovor hast du Angst? Möchtest du reden? Da braucht es schon eine besondere Beziehung, um sich zu öffnen. Man kann Glück haben und auf eine Person treffen, die sich auskennt im wüsten Landstrich der Trauer. Da höre ich oft die Frage: Dürfen wir körperlich intim sein, oder ist das ein Verrat an unserem toten Kind? Dessen Geruch man liebte. Ich hatte mich geschämt, ich war nicht mehr ich selbst. Manchmal fällt man nach einem Orgasmus in ein tiefes Trauerloch. Offen über alles reden Trauernden hilft die offene Kommunikation. Musik eignet sich hervorragend, um loszulassen, zu entspannen und um deinen Geist zu befreien. Das Hamburger Lotsenhaus möchte sich dem Thema stellen und bietet eine Fortbildung zum Umgang mit Sexualität in der Trauer an, die Fachleuten und interessierten Laien beim Helfen helfen soll. Oder darf ich mich denn selbst berühren und dann mit mir selbst sexuell aktiv sein? Lesetipp Buchempfehlungen für Kinder in Trauer. Ich konnte das nicht. Das hat mit traditionellen Vorstellungen zu tun, wie Trauer zu sein hat. Dieses Urteilen, dieses Verurteilen , belastet die Trauernden noch zusätzlich zu dem Verlust, den sie ohnehin verkraften müssen. Häufige Fragen Newsletter Links Presse. Da gibt es eine enorme Bandbreite an Emotionen. AvaXlr Beitragsersteller. Und geärgert! Kooperationspartner Gutscheine Produktvergleiche Autoleasing Unternehmen Immobilienbewertung Broker-Vergleich Website erstellen Hosting. Mir sagen auch Menschen weit jenseits der 70, dass ihnen Intimität fehlt. Und Sexualität hat dort selten einen Platz. Mehr zum Thema Schuldgefühl und Sprachlosigkeit Fehlgeburt - immer noch ein Tabuthema. Melden Sie sich an und bleiben Sie informiert. Sie haben bereits ein Konto? Es ist schon für sich selber schwierig wahrzunehmen: "Ich habe noch sexuelle Bedürfnisse, aber jetzt ist doch mein Partner vor nicht allzu langer Zeit gestorben. Statistik-Cookies helfen uns, die Nutzung der Website in anonymisierter Form zu analysieren, um die Leistung zu messen und zu verbessern. Dazu gehört auch Sexualität in der Trauer. Anmeldung erforderlich Für diese Funktion ist eine Anmeldung erforderlich. Katy Biber Februar 13, Keine Kommentare. Da empfiehlt es sich also auch wieder, offen zu kommunizieren. Ich war damals in einer Beziehung. So viele Tabus auf einmal! Das Verhalten und die Gefühle nach einem Todesfall sind individuell sehr unterschiedlich.