Am September veröffentlichten die Frankfurter Rundschau und Der Tagesspiegel die erste Chronik von Opfern rechter Gewalt seit Diese zählte 93 gewaltsame Todesfälle mit rechtem Hintergrund. Beide Zeitungen gaben am 5. Zuletzt wurde diese Chronik am 6. März aktualisiert. Auch dieses Mal stieg die Zahl der Todesopfer an; weitere Tötungsdelikte und Verdachtsfälle, bei denen rechtsextreme Motive vermutet werden, wurden in die Chronik aufgenommen. In dieser Ausstellung sind Fälle bis Januar dokumentiert. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der ersten Chronik erkannte die Bundesregierung nur 24 der aufgenommenen Fälle an. Im Mai änderten die Innenminister von Bund und Ländern die Kriterien der Erfassung rechter Straftaten: Die Definition von Extremismus — wonach es sich um Anschläge handelt, die gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung gerichtet sind — wurde durch die Definition »Politisch motivierte Kriminalität« ersetzt. Die »Verachtung für Obdachlose« reicht demnach als Motiv aus, um die Tat als politisch motiviert zu werten. Bis zum September hatte die Bundesregierung 41 Fälle seit als rechte Gewalttaten anerkannt. Zwar existiert nun Prostituierte Mord Leipzig 1998 neues »Definitionssystem Politisch motivierte Kriminalität«, doch ob eine Straftat Prostituierte Mord Leipzig 1998 politisch motiviert bewertet wird, entscheiden allein die zuständigen Landespolizeidienststellen. Diese Entscheidungen werden vom Bundeskriminalamt nicht mehr in Frage gestellt. Dazu kommen solche, in denen der oder die Täter nachweislich einem entsprechend eingestellten Milieu zuzurechnen sind und ein anderes Tatmotiv nicht erkennbar ist. Keine der Listen, die existieren, ist vollständig. Es gibt viele Zweifelsfälle, und die tatsächliche Zahl der Opfer dürfte noch höher liegen. Ich habe weitere Fälle hinzugenommen, bei denen die Täter zwar nicht der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind, die Motivation für die Tat jedoch von einer rassistischen Einstellung und einem rechten Weltbild zeugt. Diese Gesinnung reproduziert einen rassistischen Diskurs, Prostituierte Mord Leipzig 1998 Menschen in »lebenswert« und »nicht lebenswert« ein und führt in Verbindung mit einer niedrigen Hemmschwelle von Gewalt zum Tod. Der folgenden Arbeit liegen unter anderem die beiden Chroniken von Frankfurter Rundschau und Der Tagesspiegel zu Grunde. Die Chronik wurde zusammengestellt von: Karl-Heinz Baum, Jürgen Elsässer, Jörg Feuck, Detlef Franke, Michael Grabenströer, Stephan Hebel, Peter Henkel, Iris Hillberth, Bernhard Honnigfort, Astrid Hölscher, Frank Jansen, Heike Kleffner, Cordula Mäbert, Thomas Maron, Ingrid Müller-Münch, Karsten Plog, Knut Pries, Helmut Schröder, Tobias Singelnstein, Andreas Spannbauer, sowie den Mitarbeitern der Textarchive von Frankfurter Rundschau und Der Tagesspiegel. Besonderer Dank gilt: Den Autoren der Chroniken, den Mitarbeitern der Textarchive von Frankfurter Rundschau und Der Tagesspiegeldem Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin, dem Antifaschistischen Infoblattsowie den Fotografen und Angehörigen, die Fotos der Opfer unentgeltlich zur Verfügung gestellt haben. Ich habe mich bemüht, die Urheber aller Bilder zu ermitteln, bei einigen ist mir dies jedoch nicht gelungen. Etwaige Urheberrechtsinhaber können gerne Kontakt mit mir aufnehmen. Mahmud Azhar, 40 Jahre Am 7. Januar wurde er auf dem Heimweg von der Freien Universität Berlin von einem Mann mit ausländerfeindlichen Parolen beschimpft und bedroht. Als er sich in ein Gebäude der Universität flüchtete, um Hilfe zu rufen, schlug ihm der Angreifer einen Feuerlöscher auf den Kopf. März erlag er seinen Verletzungen. Andrzej Fratczak Am 7. Oktober wurde er bei einem Überfall durch drei Jugendliche vor einem Nachtclub in Lübbenau Brandenburg totgeschlagen und -getreten. Amadeu Antonio Kiowa, 28 Jahre Am November wurde er in Eberswalde Brandenburg bei einem Angriff von 60 Rechtsextremisten auf Afrikaner vor einem Gasthof mit Knüppeln ins Koma geprügelt. Er starb elf Tage später. Klaus-Dieter Reichert, 24 Jahre Am Dezember wurde er in seiner Wohnung in Berlin-Lichtenberg von drei Skinheads, die beauftragt waren, Schulden einzutreiben, zusammengeschlagen. In Panik sprang er aus dem Fenster, fiel zehn Stockwerke tief und starb. Nihad Yusufoglu, 17 Jahre Er wurde am Dezember in Hachenburg Rheinland-Pfalz von einem gleichaltrigen Skinhead mit einem Messerstich ins Herz getötet.
Die Ermittlungen gegen den Bundespolizisten stellt die Staatsanwaltschaft Dresden im Dezember ein. Am Ahmet Sarlak, 19 Jahre, Lehrling Am 9. Obdachloser, 33 Jahre Der Schlafende wurde am Daher begannen sie den Jährigen schon im Auto unter anderem als "Penner" zu beschimpfen und zu schlagen.
Die 187 Schicksale
Zwei Jahre später kam es zur Verurteilung wegen fünffachen schwerem sexuellen. Delikte, die sich. In der Ausstellung»Opfer rechter Gewalt«hat Rebecca Forner Todesfälle von 19dokumentiert. Missbrauch bis hin zum Analverkehr an einem jährigen Jungen. Mai Editorial: Berufsbild Kriminalpolizei im Zeichen der. ‐ Noch handlungsfähig nach vier Schussabgaben auf. Wer sind die vielen Menschen, die seit der Wiedervereinigung von rechten Gewalttätern umgebracht wurden? Mord oder Suizid? Paul Heid, Fulda. Wir dokumentieren alle Opfer und Taten.Der Vorsitzende Richter betonte, das Tatgeschehen habe zwar keinen rechtsradikalen Hintergrund, es sei aber nach den reformierten Kriterien des Bundeskriminalamtes zur Erfassung politisch motivierter Kriminalität als "politisch motiviert" zu werten. Nach mehr als vier Stunden Folter ist Schöberl tot. Im September verschwindet Walter Klein spurlos. Juli am Bahnhof von Eppingen Baden-Württemberg von einer rechtsgerichteten Jugendbande überfallen, ausgeraubt und zu Tode geprügelt. Das Landgericht Köln verurteilt A. Es verurteilt den jährigen Klaus E. Als Haupttäter wurde der zur Tatzeit jährige Andreas Sch. Mai ein Brandanschlag verübt. Frank S. Dieser Krieg hat viele Aspekte. Mai wurde er in Leipzig-Wahren Sachsen nach einer Sauftour mit drei Rechtsextremisten von ihnen zusammengeschlagen und erstochen. Dezember wurde er von sieben Jugendlichen in Hohenselchow Brandenburg mit Baseballschlägern so schwer verprügelt, dass er drei Tage später an seinen Verletzungen starb. Folge 2: Rache Wenn einer. Nachdem David B. Norbert Plath, 51 Jahre, Obdachloser Am Peter Winckler Ein junger Mann wird auf einem Parkplatz im Hölzertal bei Esslingen getötet. Zu Beginn der er Jahre begann Honka eine Lehre als Maurer, die er jedoch wegen einer Allergie abbrechen musste. Ausweislich des gerichtsmedizinischen Gutachtens erlitt Bernd Grigol dadurch einen tödlichen Genickbruch. Dann merkt er, dass er sich in der Wohnung geirrt hat. Zwei Monate nach dem Angriff erleidet Baylal erstmals einen lebensbedrohlichen Darmverschluss. Erst im November wird die Leiche entdeckt. Dezember auf der Autobahn 57 bei Meerbusch Nordrhein-Westfalen. Der jährige Täter und sein späteres Opfer kannten sich durch einen kurzzeitigen Aufenthalt in einem Kinderheim. Um ihn herum geschehen mysteriöse Dinge: Eine Frau wirft auf seinen Befehl hin einen Föhn zu sich in die Badewanne - und überlebt. Der jährige Bernd Köhler wird in der Nacht zum Zwei Tage später stirbt der Jährige. Dann sind er und seine Kollegin tot. Die Staatsanwaltschaft hatte für jeden Täter zwölf Jahre wegen Totschlags verlangt und beantragte nach dem Urteilsspruch Revision. Der 23 Jahre alte Punk Sven Beuter wird am Er wird wegen Totschlags zu zehn Jahren Haft verurteilt. Ingo B. Normalerweise geht es im SWR2 True-Crime-Podcast um reale Kriminalfälle. Am nächsten Morgen fanden Einsatzkräfte die verstümmelte Leiche des Kindes im Schlafzimmer. Von dem Schlachtraum in seinem Haus wissen sie nichts. Im Auto und an einem Kiessee wurde er geschlagen, getreten, und es wurde ihm ein schwerer Stein auf den Kopf geworfen. Dieter Manzke, 61 Jahre, Obdachloser Am 9.